Geschichte
Die Kirche erhebt sich auf dem kleinen Dorfplatz Bribanèts, neben der Straßen- und Eisenbahnbrücke des Sturzbachs Cordevole. Sie wurde 1502 von den Brüdern Bartolomeo und Francesco Buzzatti, Söhne von Vettor Buzzatti, erbaut und am 19. Juni des selben Jahres geweiht. Sie wohnten und arbeiteten neben der Kirche, wo sie in ihrer Werkstatt Schwerter und Sägeblätter herstellten, die für die zahlreichen Sägemühlen am Ufer entlang des Cordevole bestimmt waren. Nach der lokalen Überlieferung, waren die Buzzatti erfahrene Schmiede aus Buda (heute Budapest), von wo sie wegen einer Epidemie, wahrscheinlich der Pest, geflüchtet waren. Der Name Buzzatti selbst kommt aus jener Stadt (Budati in Dialekt). Das Familienwappen besteht aus einem Sägeblatt (mèla) und dem Schriftzug Buzatorum (von Buzzatti), und ist über der Haupttür eingeschnitzt. Es bestätigt ihr Handwerk und das Eigentum des Oratoriums. Vettor ist der Stammvater des Stammbaums, weil er der erste der Familie war, der amtlich in Bribano ansässig wurde. Nach diversen Heimsuchungen im Laufe der Jahrhunderte, erwarb die Gemeinde von Sedico im Jahre 1896 die kleine Kirche, nachdem die Einwohner von Bribano wegen des Verkaufs des bekannten Triptychons, zusammen mit dem wertvollen Altar, an einen venezianischen Antiquitätenhändler durch einen Teil der Familie Buzzatti stark protestierten.Vor dem Ersten Weltkrieg (1915-1918) wurde die Kirche zum Nationaldenkmal erklärt. Im Jahr 1916 wurde sie von italienischen Soldaten besetzt, die aber dank des Einlenkens des Vaters vom Schriftsteller Dino Buzzati anderswo einquartiert wurden. Während des zweiten Weltkriegs entkam sie auf wundersamer Weise den Bombardierungen, die einen Großteil des Dorfes Bribano zerstört hatten. Sie wurde jedoch am Gewölbe beschädigt, aber im 1945 vom Genio Civile wieder repariert. In der Vergangenheit wurde die Kirche mehrmals restauriert, aber nur die letzten Sanierungsarbeiten, die im Dezember 2002 beendet wurden, betrafen das ganze Gebäude. Die Kirche ist dem Heiligen Nicolò gewidmet, weil Bribano für einige Jahrhunderte ein wichtiges Produktionszentrum für Holz war, das auf dem Wasser transportiert wurde; und nach dem Heiligen Rocco, dem Schutzheiligen gegen die Pest, die in periodischen Abständen auch unser Gebiet heimsuchte. Die Jungfrau Maria wurde dann um Gnade gebeten, weshalb an den Wänden auch Exvoten hingen. Seit Jahren wird das Oratorium von Frau Sara Tegner Zanella betreut, die eine direkte Abstammende der Familie Buzzatti ist.